Auch im Jubiläumsjahr unseres Labors dürfen wir nach guter alter Tradition eine Spende an eine karitative Einrichtung in Münster und Umgebung überreichen. Wir im Labor bedanken uns recht herzlich bei unseren Einsendern, die durch den großzügigen Verzicht auf Weihnachtspräsente diese Spende möglich machen.
Als Dr. Hans-Ullrich Löer (1933-2020) und Dr. Max-Georg Weyer (1941-2021) 1973 das erste medizinische Labor im gesamten Landkreis gründeten, war die Laboratoriumsmedizin eine junge Disziplin, die sich noch nicht etabliert hatte. Es gehörte also einiges an Mut und unternehmerischem Wagnis dazu, dieses Projekt zu beginnen. Von den bescheidenen Anfängen am Alten Fischmarkt in der Münsteraner Innenstadt hat sich unser Labor inzwischen zu einem modernen diagnostischen Zentrum entwickelt, welches das gesamte Spektrum der Laboranalytik für viele niedergelassene Arztpraxen und Krankenhäuser im Münsterland und dem nördlichen Ruhrgebiet anbietet. Das Laborzentrum am Hafenweg ist aber nicht nur von zentraler Bedeutung für die medizinische Versorgung, sondern trägt als ausgewachsenes mittelständisches Unternehmen zum Wohlstand unserer Stadt und unserer Region bei.
Daher heißt es auch im Jubiläumsjahr des Labors wieder Spenden statt Weihnachtsgeschenke – das hat bei den Einsendern des MVZ Labor Münster Hafenweg Tradition. Wie schon in den vergangenen Jahren haben unsere einsendenden Praxen und Krankenhäuser auch 2023 auf Weihnachtspräsente zugunsten einer größeren Spende für einen guten Zweck in unserer Region verzichtet.
Am 12. Dezember durften Prof. Paul Cullen, Leiter der MVZ Labor Münster Hafenweg GmbH, Norbert Brink, Technischer Laborleiter und Frau Anja Hagemann, Leiterin des Labor-Außendienstes, die Spende ihrer Laboreinsender an Herrn Dr. Stefan Fründ, Vorsitzender des Vereins Für nierenkranke Kinder e.V., überreichen.
Der Verein Für nierenkranke Kinder e.V. wurde bereits im Jahr 1990 gegründet. Seitdem fördert er auf vielfältige Weise die psychosoziale Unterstützung und Behandlung niereninsuffizienter, dialysepflichtiger und nierentransplantierter Kinder und Jugendlicher. Das kranke Kind steht natürlich im Mittelpunkt; aber die Familie darf nicht aus dem Blickfeld geraten. Das ist dem Verein ein besonderes Anliegen.
Ein großes Projekt ist daher die Familienfreizeit am Meer. Busfahrt zur Nordsee, Fähre nach Norderney, gemeinsame Unterbringung der Familien und Mitarbeiter in Appartements im gleichen Haus kosten Geld. Unternehmungen und Ausflüge haben auch ihren Preis.
Denn für Familien mit Dialysekindern ist es umständlich einen Urlaub allein zu planen. Kindernephrologische Kliniken sind in Deutschland dünn gesät. Und mit den vertrauten Mitarbeitern fühlt man sich – gerade auch im Urlaub – als Kind allemal sicherer und entspannter. So eine Auszeit vom ermüdenden Alltag ist für Familien chronisch kranker Kinder besonders wichtig.
Die psychosozialen Mitarbeiterinnen der Kindernephrologie leisten zudem auch Hilfestellung bei den vielen privaten Sorgen und Nöten der Familien. Schließlich leidet nicht nur das kranke Kind unter der Situation. Bis die Kinder erwachsen sind, erfolgreich nierentransplantiert, einen Schulabschluss haben und es eine Berufs- oder Studienperspektive gibt, begleiten und unterstützen die Mitarbeiterinnen aufmerksam die Familien. Der sowie schon schwierige Übergang in das Erwachsenenalter ist für chronisch kranke Jugendliche aus vielen Gründen wesentlich schwieriger. Die Mitarbeiterinnen tragen Sorge, dass alle Jugendlichen an Programmen wie beispielsweise »endlich erwachsen« teilnehmen, um diese turbulente Lebensphase zu bewältigen.